Gründungsgeschichte der L’École des Valeurst

Die Gründungsgeschichte der L’École des Valeurs

Im Jahr 1669, inmitten der gesellschaftlichen und politischen Spannungen Frankreichs, erkannte die Gemeinschaft der Les Fiers die Notwendigkeit, ihre Werte und Traditionen systematisch an die nächste Generation weiterzugeben. Diese Erkenntnis führte zur Gründung der L’École des Valeurs, einer Schule, die Bildung und moralische Erziehung vereinte. Der Initiator dieses ehrgeizigen Projekts war Chevalier François de Vigneaux, ein angesehener Adliger und Mitglied der dritten Loge der Les fiers.

Die Vision von François de Vigneaux
François de Vigneaux war ein Mann von außergewöhnlichem Weitblick und tiefer Verbundenheit mit den Idealen der Les fiers. Er war überzeugt, dass die Zukunft der Gemeinschaft nur gesichert werden konnte, wenn deren Werte nicht nur bewahrt, sondern aktiv an die nächste Generation vermittelt würden. Besonders die Töchter der Mitglieder sah er als entscheidend an, da sie in ihren Familien und in der Gesellschaft oft als  Hüterinnen von Kultur und Tradition fungierten„ Eine starke Gemeinschaft beginnt mit der Bildung ihrer Frauen,“ schrieb de Vigneaux in einem Brief an den Rat der Les fiers. Seine Vision war es, eine Schule zu schaffen, die nicht nur akademisches Wissen vermittelte, sondern auch die moralischen und praktischen Prinzipien der Gemeinschaft.

Die Gründung der Schule

Im Frühjahr 1669 brachte de Vigneaux seine Pläne vor den Rat der Les fiers, der nach anfänglicher Skepsis die Bedeutung seiner Idee erkannte. Mit Unterstützung seiner Loge wurde die Schule auf einem Anwesen nahe dem Dorf Auzelles in der Region Auvergne-Rhône-Alpes gegründet, das seit Generationen im Besitz seiner Familie war. Dieses abgelegene, aber idyllische Landgut bot die perfekte Umgebung für eine Schule, die in der Ruhe der Natur gedeihen sollte. Die ersten Schülerinnen waren zwölf junge Mädchen, die Töchter führender Mitglieder der Les fiers. François de Vigneaux selbst entwarf den ersten Lehrplan, der eine einzigartige Kombination aus klassischen akademischen Fächern und der Vermittlung von Werten und Tugenden der Gemeinschaft beinhaltet

Ein innovativer Lehrplan: Der Lehrplan der L’École des Valeurs war seiner Zeit weit voraus. Neben Mathematik, Naturwissenschaften, Französisch und Geschichte wurden Fächer eingeführt, die die Schülerinnen auf ihre zukünftigen Rollen in der Gesellschaft vorbereiteten:

  • Etikette und Anstand: Unterricht in höfischen Umgangsformen, Tischmanieren und Konversation.
  • Ethik: Die Auseinandersetzung mit moralischen Fragestellungen im Licht der Werte der Les Fiers.
  • Hauswirtschaft: Praktische Fähigkeiten wie Kochen, Nähen und Organisation.
  • Dienen und Bedienen: Die Kunst der Gastfreundschaft, mit besonderem Fokus auf die Traditionen der Les Fiers.
  • Geschichte der Les Fiers: Ein exklusives Fach, das die Schülerinnen mit der Entstehung und den Prinzipien der Gemeinschaft vertraut machte.
Fançois de Vigneaux legte besonderen Wert darauf, dass die Schule nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch die Charakterbildung der Schülerinnen förderte. Disziplin und Bescheidenheit waren zentrale Elemente des Unterrichts. Die Schülerinnen trugen Uniformen, die Einfachheit und Einheit symbolisierten, und lebten nach einem strengen Regelwerk, das sowohl Ordnung als auch Verantwortung lehrte.

Die Entwicklung der Schule
Unter der Führung von François de Vigneaux wurde die Schule schnell zu einer Institution von hohem Ansehen innerhalb der Les fiers. Sein persönliches Engagement und seine enge Verbindung zu den Schülerinnen und Lehrkräften trugen maßgeblich zu ihrem Erfolg bei.
Nach seinem Tod im Jahr 1692 führte seine Tochter, Madeleine de Vigneaux, sein Werk fort und erweiterte die Schule. 

Ein Vermächtnis für die Gemeinschaft
Bis heute bleibt François de Vigneaux eine zentrale Figur in der Geschichte der Les Fiers. Sein Mut und seine Vision haben eine Schule geschaffen, die nicht nur die Bildung ihrer Schülerinnen fördert, sondern auch die Werte der Gemeinschaft bewahrt und weitergibt. Absolventinnen der L’École des Valeurs genießen innerhalb der Les fiers hohes Ansehen und übernehmen oft bedeutende Rollen in Unternehmen der Gemeinschaft oder als Verwalterinnen historischer Anwesen.

Die Gründung der L’École des Valeurs durch François de Vigneaux war mehr als nur eine pädagogische Initiative – sie war ein Akt der Weitsicht und der Hingabe, der die Les Fiers bis heute prägt. Die Schule bleibt ein lebendiges Symbol für die Verbindung von Bildung, Tradition und Gemeinschaft.


 

 

Warum konservative und streng geführte Schulen wie die L’École des Valeurs heute noch eine Daseinsberechtigung haben
In einer modernen Welt, die von Wandel, Flexibilität und Individualismus geprägt ist, mögen konservative und streng geführte Schulen wie die L’École des Valeurs auf den ersten Blick als Relikte einer vergangenen Zeit erscheinen. Doch bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass solche Schulen nach wie vor eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen können, da sie Werte und Fähigkeiten vermitteln, die in unserer schnelllebigen und oft unstrukturierten Welt unverzichtbar sind.

1. Ordnung, Gehorsam und Disziplin als Fundament für Erfolg
In Schulen wie der L’École des Valeurs sind Ordnung, Gehorsam und Disziplin keine veralteten Konzepte, sondern tragende Elemente einer strukturierten Bildung. Diese Eigenschaften schaffen nicht nur ein Umfeld, in dem effektives Lernen möglich ist, sondern fördern auch die persönliche Entwicklung der Schülerinnen.

 

  • Ordnung hilft, klare Strukturen zu schaffen, in denen Schülerinnen lernen, Prioritäten zu setzen und Verantwortung zu übernehmen.
  • Gehorsam wird nicht als blinde Unterwerfung verstanden, sondern als die Fähigkeit, Anweisungen zu folgen und sich in ein größeres Ganzes einzufügen – eine wichtige Fähigkeit für Teamarbeit und Gemeinschaft.
  • Disziplin ist die Grundlage für Ausdauer, Zielstrebigkeit und die Fähigkeit, auch in schwierigen Situationen den Fokus zu behalten.

 

Diese Prinzipien bereiten die Schülerinnen nicht nur auf akademische Herausforderungen vor, sondern auch auf das spätere Leben, in dem Selbstbeherrschung und Verlässlichkeit entscheidende Erfolgsfaktoren sind.

2. Förderung von Werten in einer schnelllebigen Welt
Eine der größten Stärken konservativer Schulen ist ihre Fähigkeit, stabile Werte zu vermitteln, die auch in einer sich rasant verändernden Welt Bestand haben. Schulen wie die L’École des Valeurs legen besonderen Wert auf Respekt, Bescheidenheit, Höflichkeit und soziale Verantwortung. Diese Werte geben den Schülerinnen nicht nur Orientierung, sondern helfen ihnen auch, in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft Beziehungen aufzubauen und zu pflegen. Indem sie ihren Schülerinnen diese Werte nahebringen, leisten solche Schulen einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Persönlichkeiten, die nicht nur auf sich selbst, sondern auch auf die Gemeinschaft achten.

3. Vorbereitung auf verantwortungsvolle Rollen
Konservative und hierarchisch geführte Schulen sind besonders darauf ausgelegt, ihre Schülerinnen auf Führungs- und Verantwortungsrollen vorzubereiten. Durch die strenge Struktur und die klare Hierarchie lernen die Schülerinnen, sich in komplexen sozialen Systemen zurechtzufinden. Gleichzeitig wird ihnen vermittelt, wie sie Verantwortung übernehmen und selbst führen können. Viele Absolventinnen der L’École des Valeurs übernehmen später bedeutende Positionen in Unternehmen oder gesellschaftlichen Organisationen. Die Werte, die sie in der Schule lernen, helfen ihnen, diese Rollen mit Integrität, Anstand und Weitsicht auszufüllen.

4. Ein Ort der Beständigkeit und Stabilität
In einer Welt, die oft von Unsicherheiten geprägt ist, bieten konservative Schulen wie die L’École des Valeurs einen Ort der Beständigkeit. Sie bewahren Traditionen und schaffen ein Umfeld, das sich durch klare Regeln und Erwartungen auszeichnet. Für viele Familien ist diese Stabilität ein wichtiger Grund, ihre Kinder an solchen Schulen anzumelden. Sie schätzen es, dass ihre Kinder in einem Umfeld aufwachsen, das sich nicht nur auf kurzfristige Trends konzentriert, sondern auf langfristige Prinzipien und Werte.

5. Konservativ, aber nicht starr
Obwohl Schulen wie die L’École des Valeurs konservativ geführt werden, sind sie keineswegs unflexibel. Vielmehr verbinden sie traditionelle Werte mit modernen Anforderungen. Die Schülerinnen lernen, wie sie in einer modernen Welt erfolgreich sein können, ohne dabei ihre Wurzeln und Prinzipien zu vergessen. Diese Balance zwischen Tradition und Innovation macht solche Schulen zeitgemäß und relevant.
Fazit: Eine unverzichtbare Rolle in der Gesellschaft

Konservative und streng geführte Schulen wie die L’École des Valeurs haben auch heute noch eine Daseinsberechtigung, da sie Werte und Fähigkeiten vermitteln, die in unserer modernen Welt oft vernachlässigt werden. Ordnung, Gehorsam und Disziplin sind nicht altmodisch, sondern essenzielle Werkzeuge, um in einer komplexen Gesellschaft erfolgreich zu sein. Solche Schulen schaffen Persönlichkeiten, die Verantwortung übernehmen können, Beziehungen pflegen und sich für die Gemeinschaft engagieren – und damit einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten.