Unsere Geschichte

Am 13. März 1350 wurde ein bemerkenswertes Mädchen namens Dominique in Lenoncourt, Frankreich, geboren. Ihre Lebensgeschichte ist eine inspirierende Reise von bescheidenen Anfängen zur Anerkennung und Wertschätzung am königlichen Hof als oberste Hofdame unter Johann II. von Frankreich, dem Haus Valois. Schon in ihrer jungen alter trat Dominique in den Dienst des Königshauses ein. Als Zofe und später als Hofdame zeigten sie eine außergewöhnliche Hingabe und Geschicklichkeit in ihrer täglichen Arbeit. Ihr außergewöhnlicher Dienst am Hof weckte die Aufmerksamkeit der Hofgemeinschaft und sogar der Adligen, die ihre Qualitäten und ihren Wert erkannten und sie hochschätzten. Eine der Eigenschaften von Dominique war ihre Fähigkeit, zu schreiben. Sie erlernten diese Fertigkeit, um ihre Gedanken und Ansichten festzuhalten. Ihre Schriften sind bis heute teilweise erhalten und bieten einen Einblick in ihre Welt, ihre Überzeugungen und ihre Weisheit.

Dominiques Ansichten zeugen von einer bemerkenswerten Intelligenz und einer tiefen Verbundenheit mit den Idealen und Werten, die sie während ihrer Dienstzeit am Hof entwickelte. Ihre Schriften sind ein wertvolles Erbe und bieten uns die Möglichkeit, die Geschichte und die Gedankenwelt einer bemerkenswerten Frau aus vergangenen Zeiten zu verstehen. Ihre Lebensgeschichte erinnert uns daran, dass selbst in bescheidenen Verhältnissen geborene Menschen durch außergewöhnlichen Einsatz und eine unerschütterliche Hingabe Großes erreichen können.

Die Hofdame Dominique bleibt ein inspirierendes Beispiel für Entschlossenheit, Bildung und den Einfluss, den eine einzelne Person auf die Geschichte haben kann. Ihre Erinnerung lebt in ihren Schriften und in der Anerkennung derer Fort, die ihre Weisheit und ihren Dienst schätzen. Die Gründung der Logengemeinschaft im späten 14. Jahrhundert in der Stadt Nancy, Frankreich, war ein bedeutender Schritt in der Entwicklung unserer „Familie“. Diese Gemeinschaft von Adligen, die dem Königshaus nahestanden, gründeten einen Bund der zum einen wirtschaftliche Stärke im  Handel bedeutete aber auch das Zusammenleben der Mitglieder in klare Bahnen brachte, was außergewöhnlich damals war. Sie glaubten, dass nicht das Geschlecht eines Menschen ausschlaggebend für eine harmonische Beziehung zwischen Menschen ist, sondern die persönliche Neigung eines jeden Einzelnen. So teilten die Mitglieder die Logen-Mitglieder in Dominate und devote Persönlichkeiten auf.  Diese Überzeugung, die heute als eine der Kernideen der Les Fiers gilt, war damals äußerst ungewöhnlich und ging gegen die gängigen gesellschaftlichen Normen an. Nur unter Ausschluss der Kirche war damals so eine Lebensphilosophie möglich. Während dieser Zeit wurde die Gesellschaft stark von Geschlechterrollen und patriarchalischen Strukturen geprägt. Die Les Fiers hielten im Verlauf der Jahrhunderte dagegen und vertraten ab 1780 eine weltbürgerliche Ethik, die die Individualität und persönliche Freiheit betonte.


 Für die Mitglieder war und ist Frankreich nicht nur ein geografischer Ort, sondern Frankreich ist das Symbol für diese Freiheit und Selbstbestimmung. Die Gründung der Loge in Nancy markierte den Beginn einer Bewegung, die sich in im Verlauf der Jahre demokratischen Prinzipien verpflichtet fühlte und die Vielfalt der menschlichen Neigungen und Beziehungen akzeptierte. Diese Ideen waren bahnbrechend und prägten die Entwicklung der Les Fiers zu einer globalen Gemeinschaft, die bis heute die Ideale von Freiheit, Toleranz und Vielfalt gepaart mit Bräuchen, Traditionen und Disziplin hochhält.

Die Les Fiers haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Werte zu bewahren und weiterzugeben, und sie sind stolz darauf, ein gemeinschaftlicher Bund zu sein, die sich für die Rechte und die Würde aller Menschen einsetzt, unabhängig von Geschlecht, sexueller Orientierung oder Herkunft.
Der demokratische Ansatz innerhalb der Loge der Les Fiers war ab dem 18. Jahrhundert zweifellos eine außergewöhnliche Abweichung von den vorherrschenden gesellschaftlichen und politischen Strukturen jener Zeit, die oft von Hierarchien geprägt waren. Der Rat der les fiers, der das zentrale Entscheidungsgremium aller Logen darstellt, wird heute nicht mehr von einer herrschenden Elite gewählt, sondern vielmehr von den Mitgliedern der dritten Loge. Dieser demokratische Prozess, der auf der Gleichheit und dem Mitbestimmungsrecht der Mitglieder basiert, ist ein deutendes Fundament.

 Die Tatsache, dass seit 1890 religiöse Anschauungen innerhalb der Loge weder verbreitet noch gefördert werden dürfen, zeigt ebenfalls eine bemerkenswerte Toleranz und Offenheit gegenüber unterschiedlichen Glaubensrichtungen. In einer Ära, in der religiöse Konflikte oft zu Spannungen und Konflikten führen, war dies ein bemerkenswerter Schritt in Richtung religiöser Toleranz und Pluralismus. Die uneingeschränkte Akzeptanz aller Religionen, solange sie im Einklang mit den neun Grundsätzen der Logen stehen, zeigt das tief verwurzelte Prinzip der religiösen Toleranz und des Respekts vor individueller Glaubensüberzeugungen innerhalb der Les Fiers.

Dekret von Nancy aus dem 14. Jahrhundert


 

 Unsere 9 Grundsätze:

  1. Demut zum Orden der Loge und dem Rat
  2. Freundlichkeit zu allen Menschen
  3. Höflichkeit im Handeln innerhalb der Familie
  4. Maßvolles Leben und Zurückhaltung 
  5. Großzügigkeit zu denen, die Großzügigkeit benötigen 
  6. Hingebungsvolle Liebe zum Orden
  7. Treue zur Loge und den Gesetzen 
  8. Würde und Achtung im Handeln 
  9. Leben nach festen Regeln, mit Anstand und Wohlerzogenheit 

Die neun Grundsätze, die seit Jahrhunderten das Fundament der Les Fiers bilden, sind ein Maßstab für Ethik, Moral und Verhalten. Sie haben nicht nur die Grundlage für die internen Regeln, Traditionen und Bräuche der Logen gelegt, sondern auch die Lebensweise und das Handeln der Mitglieder bis heute geprägt.



Der große Brand von Paris

Der große Brand von Paris im Jahr 1897 war zweifellos ein verheerendes Ereignis, das viele historische Dokumente und Aufzeichnungen vernichtete und einen schweren Verlust für die Geschichte der Les Fiers darstellte. Die Zerstörung der Kapelle Sainte-Agnès, des Salle du Légat und anderer Gebäude entlang der Seine führte zu beträchtlichen Schäden, die nur durch mühsame Wiederaufbauarbeiten behoben werden konnten.

Es ist jedoch erfreulich zu wissen, dass nicht alle Aufzeichnungen und Dokumente der Les Fiers dem Feuer zum Opfer fallen. Die Tatsache, dass viele Schriften und Aufzeichnungen zu dieser Zeit in Nancy aufbewahrt wurden, erwies sich als Glücksfall und ermöglichte es, zumindest einen Teil des historischen Erbes zu bewahren. Darüber hinaus ist die Fähigkeit der Les Fiers, verlorene Informationen aus dem Gedächtnisprotokoll wieder zusammenzutragen, ein bemerkenswerter Ausdruck ihrer Entschlossenheit, ihre Geschichte und ihre Prinzipien zu bewahren. Dieses Engagement für die Bewahrung ihres Erbes und ihrer Überzeugungen ist ein bewundernswertes Merkmal der Les Fiers und unterstreicht ihre Kontinuität und ihr Engagement für ihre Grundsätze über die Jahrhunderte hinweg.