Die Schulfächer der L’École des Valeurs
Die L’École des Valeurs verfolgt ein einzigartiges Bildungskonzept, das die Vermittlung akademischer Grundlagen mit den Werten und Traditionen der Les fiers verbindet. Die Schülerinnen erhalten eine umfassende Ausbildung, die sowohl intellektuelle als auch praktische und moralische Fähigkeiten fördert.
Akademische Fächer
Die akademischen Fächer orientieren sich an den Anforderungen eines französischen Gymnasiums und bereiten die Schülerinnen auf den staatlich anerkannten Abschluss (Baccalauréat) vor. Dieser Teil der Ausbildung wird in der Regel mit dem 17. Lebensjahr abgeschlossen. Die Fächer umfassen:
- Französisch: Sprachkompetenz, Literatur und Analyse.
- Mathematik: Grundlagen und fortgeschrittene Konzepte, wie sie für das Baccalauréat erforderlich sind.
- Naturwissenschaften: Mathematik Biologie, Chemie und Physik.
- Geschichte: Neben allgemeiner Weltgeschichte liegt ein starker Fokus auf der Geschichte der Les Fiers und Frankreichs.
- Spanisch und Englisch: Moderne Fremdsprachen mit besonderem Augenmerk auf kulturelle Verknüpfungen.
- Kunst und Musik: Kreative Entfaltung und Auseinandersetzung mit klassischen europäischen Werken.
Fächer zur Vermittlung der Werte und Traditionen der Les Fiers
Die Vermittlung der Werte und Ansichten der Gemeinschaft ist ein essenzieller Bestandteil des Lehrplans und wird in den folgenden Fächern umgesetzt:
- Etikette: Gutes Benehmen und die Regeln des gesellschaftlichen Umgangs. Der Unterricht umfasst Tischmanieren, die Kunst des Konversierens und den richtigen Umgang bei formellen Anlässen.
- Anstand: Förderung moralischer Werte, Respekt und Demut. Die Schülerinnen lernen, wie sie diese Prinzipien in ihrem täglichen Leben umsetzen können.
- Altfranzösisch/Mittelfranzösisch: Einführung in historische Sprachformen, die für das Verständnis der Geschichte der Les Fiers relevant sind.
- Ethik: Philosophische Reflexion über die Grundwerte der Les fiers sowie praktische Anwendungen in moralischen Entscheidungen.
- Dienen und Bedienen: praktischer Unterricht in der Kunst der Gastfreundschaft, einschließlich der Pflege von Traditionen bei offiziellen Veranstaltungen.
- Hauswirtschaft: Vermittlung praktischer Fähigkeiten wie Kochen, Nähen, Haushaltsführung und Organisation. Diese Fähigkeiten dienen sowohl der persönlichen Unabhängigkeit als auch der Pflege der Häuser, die in der Geschichte der Les fiers eine Rolle spielen.
Zukunft der Absolventinnen
Nach ihrem Abschluss sind die Absolventinnen hoch angesehen und finden in der Regel eine bedeutende Rolle innerhalb der Gemeinschaft. Viele treten Anstellungen in Unternehmen an, die von Mitgliedern der Les fiers geleitet werden, oder übernehmen die Verantwortung als Hauswirtschafterinnen in historischen oder traditionellen Anwesen, die mit der Geschichte der Les fiers verbunden sind. Die umfassende Ausbildung an der L’École des Valeurs bereitet die Schülerinnen nicht nur akademisch, sondern auch moralisch und praktisch auf ihr Leben vor. Sie verlassen die Schule als selbstbewusste, gebildete und werteorientierte junge Frauen, die bereit sind, eine Schlüsselrolle innerhalb der Les Fiers und darüber hinaus zu übernehmen.
Warum die ’École des Valeurs noch heute an konservativen und strengen Regeln aus der Gründerzeit festhält
Die L’École des Valeurs, mit ihrer über 350-jährigen Geschichte, gilt nicht nur als Bildungseinrichtung, sondern als Hort der Traditionen und Werte der Les fiers. Seit ihrer Gründung verfolgt die Schule einen streng konservativen Ansatz, der auch heute noch als unerlässlich für die Erziehung der Schülerinnen angesehen wird. Diese konservativen und strengen Regeln mögen in der modernen Welt ungewöhnlich erscheinen, doch sie sind tief in der Philosophie und dem Ziel der Gemeinschaft verwurzelt: die Wahrung von Disziplin, Ordnung und Respekt als Grundlage eines erfüllten Lebens.
Die Bedeutung von Disziplin und Struktur
Die konservativen Regeln und strenge Disziplin der Schule sind ein direktes Erbe aus der Gründerzeit, als Ordnung und Gehorsam als Grundpfeiler eines harmonischen Zusammenlebens galten. In einer Zeit, in der die Les fiers ihre Werte vor äußeren Einflüssen schützen wollten, wurde ein strenges Regelwerk entwickelt, um die Schülerinnen nicht nur akademisch, sondern auch moralisch zu formen. Diese Prinzipien haben sich bewährt, und die Schule glaubt, dass sie auch heute noch unverzichtbar sind, um die Charakterbildung und persönliche Entwicklung zu fördern. Disziplin ist dabei nicht Selbstzweck, sondern dient als Mittel, um den Schülerinnen ein Gefühl von Verantwortung und Zielstrebigkeit zu vermitteln. Klare Regeln und Erwartungen geben Halt und Orientierung, besonders in einem Alter, in dem junge Menschen häufig nach Führung suchen. Durch das Befolgen von Regeln lernen die Schülerinnen, ihre persönlichen Wünsche in den Dienst einer höheren Sache zu stellen – einer Tugend, die in der Gemeinschaft der Les fiers von zentraler Bedeutung ist.
Die Rolle von Bescheidenheit und Respekt
Die strengen Vorgaben, die das Verhalten und Auftreten der Schülerinnen regeln – etwa die Pflicht zum Tragen einer Schuluniform, die an die Dienstmädchenuniformen der 60er Jahre erinnert – symbolisieren Bescheidenheit und Demut. Die Les fiers betrachten diese Werte als essenziell, um eine Überbetonung des Individuums zugunsten des Gemeinwohls zu vermeiden. Die Uniformen erinnern die Schülerinnen daran, dass ihre Zugehörigkeit zur Gemeinschaft Vorrang vor persönlichem Stolz oder äußerem Ansehen hat.
Auch der Unterricht in Fächern wie Etikette, Anstand und Hauswirtschaft ist eng mit diesem Gedanken verbunden. Diese Fächer lehren den Schülerinnen, Respekt vor anderen zu zeigen, sich selbst zurückzunehmen und in jeder Situation Würde und Anstand zu bewahren. Die Schule sieht es als ihre Aufgabe, die jungen Frauen nicht nur auf berufliche Erfolge vorzubereiten, sondern auch auf ein Leben, das von Respekt und Verantwortung geprägt ist.
Die Bewahrung von Traditionen in einer sich verändernden Welt
Die Schule betrachtet ihre konservativen Werte als ein Bollwerk gegen die oft hektischen und schnelllebigen Veränderungen der modernen Welt. In einer Zeit, in der viele Traditionen und Prinzipien zugunsten von Flexibilität und Individualismus aufgegeben werden, hält die L’École des Valeurs bewusst an ihren Wurzeln fest. Sie sieht dies als notwendig, um den Schülerinnen ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Beständigkeit und kulturellem Erbe zu vermitteln. Die strengen Regeln dienen dabei nicht nur der Ausbildung einzelner Schülerinnen, sondern der Erhaltung der Gemeinschaft insgesamt. Indem die jungen Frauen die Werte und Bräuche der Les fiers lernen und verinnerlichen, tragen sie dazu bei, das Fortbestehen der Gemeinschaft zu sichern. Jede Absolventin wird als Trägerin dieser Traditionen angesehen, die sie in ihre zukünftigen Rollen – sei es in Unternehmen der Gemeinschaft oder in historischen Anwesen – einbringen soll.
Konservativ, aber nicht starr
Die L’École des Valeurs betont jedoch, dass ihre konservativen Regeln nicht als starr oder unflexibel zu verstehen sind. Vielmehr sieht die Schule diese als ein Gerüst, das den Schülerinnen Stabilität und Orientierung bietet. Innerhalb dieses Rahmens haben sie die Freiheit, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und ihre Talente zu entfalten. Die Strenge der Schule wird somit als eine Form der Fürsorge interpretiert – eine Möglichkeit, die Schülerinnen vor äußeren Ablenkungen zu schützen und ihnen zu helfen, ihren Weg zu finden.
Ein unverzichtbarer Bestandteil der Gemeinschaft
Die strengen Regeln und konservativen Prinzipien der L’École des Valeurs haben sich seit ihrer Gründung bewährt und sind heute ebenso relevant wie damals. Sie helfen, junge Frauen zu erziehen, die nicht nur gebildet, sondern auch moralisch gefestigt sind und ein tiefes Verständnis für die Werte der Les fiers haben. Diese Frauen tragen dazu bei, die Gemeinschaft lebendig zu halten und ihre Traditionen in einer sich ständig verändernden Welt zu bewahren.
Für die L’École des Valeurs sind die konservativen Regeln kein Relikt der Vergangenheit, sondern ein lebendiges Prinzip, das die Schülerinnen darauf vorbereitet, nicht nur ihren eigenen Weg zu gehen, sondern auch zum Fortbestehen der Gemeinschaft beizutragen. Sie sind ein Symbol für die Stärke und Beständigkeit der Les fiers – eine Gemeinschaft, die ihre Prinzipien seit Jahrhunderten bewahrt und gleichzeitig eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft schlägt.